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Wetter. Basis
Eine der populärsten Sendungen im Rundfunk und Fernsehen ist immer wieder der Wetterbericht. Manchmal freuen wir uns nicht gerade über die Meldungen, schauen sie uns aber trotzdem beim nächsten Mal wieder an - allein um zu wissen, ob wir die Sonnenmilch oder den Regenschirm einpacken sollten und ob im Winter die Straßen glatt werden. In diesem Themenfeld erklären wir im Basis-Teil, wie es überhaupt zu Wetter kommt, was Hochdruckgebiete, Tiefdruckgebiete und Fronten sind und was der Unterschied zwischen Wetter und Klima ist.
Außerhalb Europas bestimmen oft aber auch ganz andere Phänomene das Wetter als Hochs, Tiefs und durchziehende Fronten. Wir werfen einen Blick auf die weltweiten Motoren des lokalen Wetters und erklären, warum es auf der Welt so ungleiches Wetter gibt. Zu den Zeiten, als es noch keine Klimarechner und Wetterfrösche im Fernsehen gab, war das Thema nicht minder populär. Bis heute übrig geblieben sind davon die Bauernregeln und andere über Generationen weitergereichte Vorhersagemöglichkeiten. Aber was ist an denen eigentlich dran?
Grundlagen zu Wetter, Drucksystemen und Fronten
Die Änderung von Klima ist für uns kaum direkt erfahrbar, da es sich um einen langfristigen Prozess handelt, der über ein Lebensalter und Generationen hinweg erfolgt. Ein verregneter kühler Frühling oder eine lange Hitzewelle im Sommer bedeuten noch keine Klimaänderung. Was wir täglich erfahren, sind Wetterphänomene.
Wetter wird heute weltweit in einem dichten Stationsnetz beobachtet. Verändern sich die durchschnittlichen Wetterdaten über Jahrzehnte, dann sprechen wir von Änderungen im Klima. Wir betrachten die Messgrößen des Wetters. Eine wichtige unter ihnen ist der Druck, da die Abfolge von Hoch- und Tiefdruckgebieten starken Einfluss auf unser Wetter hat. Wir erklären, wie solche Drucksysteme entstehen, wie sich Fronten ausbilden und welches Wetter diese für gewöhnlich mit sich bringen.
Bild 1: Wetterhäuschen, Ausschnitt
© optikerteam.deGlobale und lokale Strömungen und Windsysteme
Windkraftanlagen stehen nicht umsonst oft in Meeresnähe. Wir kennen die Erfahrung, wenn uns der Seewind um die Nase weht und die Haare zerzaust. Aber warum weht es dort eigentlich immer so? Und warum erwischt uns beim Wandern in den Bergen regelmäßig nachmittags ein Gewitter?
Lokale Strömungen und Drucksysteme bestimmen oft abhängig von der Landschaft das Wetter.
Aber auch großräumig gibt es vorherrschende Windrichtungen: Die Passatwinde um den Äquator. El Niño wirkt sich auf vielen Erdteilen aus und kehrt alle paar Jahre unregelmäßig wieder. Wir schauen uns in dieser Einheit an, was wo warum strömt auf dieser Welt.1. "Seabreeze" (Seewind) Giclee auf Leinwand
© Gary George www.garygeorge.comVolkstümliche Wettervorhersage
Längst bevor die moderne auf wissenschaftlicher Forschung basierende Wettervorhersage den Einzug in unseren Alltag hielt, war das Wetter für die Menschen von großer Bedeutung. Der Lebensunterhalt und in manchen Fällen auch das Leben selber hängt in verschiedenen Berufen seit Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden vom Wetter ab: Landwirte, Fischer, Schäfer, ... So versuchte man gewisse Regeln zu finden, die halfen, das Wetter vorherzusehen. Heute sind sie uns als "Bauernregeln" oder "Wetterregeln" bekannt.
Die Erfahrungen und der Glaube der Menschen wurden von Generation zu Generation weitergereicht, wurden Teil der Kultur und Bildung. So haben sie sich bis heute gehalten. Viele der Wetterregeln sind nur gefällige Reime, manche allerdings lassen sich aber auch wissenschaftlich nachvollziehen und erklären.
1. Auch ohne amtliche Wettervorhersage mussten die Bauern abschätzen, wann die Zeit zum Einbringen der Heuernte günstig war.
Quelle: Dorfmuseum Schönwalde